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Das „Morgen” analysieren Experten. Das „Gestern“ die Politiker.21. Mai 2025

    Sind zur Lenkung des Staates Wissenschafter und Experten wichtiger als Parteien? Ja! Denn Wissenschaftler und Experten denken voraus, weil die Zukunft eines Tages unser Heute sein wird. Parteien kämpfen um Zielgruppen und Marktanteile. Darum braucht es heute die Befreiung von parteipolitischen Taktiken. Ist es darum nicht besser, wenn Wissenschaftler und Experten bei Entscheidungen eine Stimme haben. Denn es gilt für uns alle das Morgen in den Blick zu nehmen. Geben wir der Zukunft eine größere Chance!

    Wissenschaftler leuchten die gesellschaftliche Zukunft aus – Parteien nur die Wahlverluste.
    Wissenschaftler leuchten die gesellschaftliche Zukunft aus – Parteien nur die Wahlverluste.

    30 bis 40 Jahre Verwaltung statt Gestaltung.

    Demokratie braucht Reform. Nicht Abschaffung, aber ein Update: Kluge Führung muss vor die denkbaren Ereignisse kommen, weg von der dominanter Parteilogik hin zur Verantwortung. Ziel ist Instrumente zu haben, um hat vorausschauend zu denken und zu entscheiden. Parteipolitische Rücksichten, Koalitionslogik und kurzfristige Wählerbindung meist Vorrang hatten vor langfristiger Verantwortung. Expertinnen und Experten, die frühzeitig Konzepte entwickelt haben, wurden zu oft ignoriert. Z.B. die Effekte der sinkenden Geburtenrate, oder Investitionen in Kernfusion.

    Am Beispiel der „Ampel Koalition“ verstärkt sich der Eindruck, dass die Parteipolitik heute nicht fähig oder willens ist, die beste Lösung für die Zukunft zu finden. Im Parteien Dickicht vertrödelte Aufgaben sind der beste Weg, Deutschland im internationalen Wettbewerb nach hinten durchzureichen.

    Ein System, das Expertise systematisch ausbremst.

    Das führt uns zum Kern des Problems: Es ist nicht nur politisches Versagen im Einzelfall, sondern ein strukturelles Versagen unseres Entscheidungsmodells. Dieses Prinzip mag in ruhigeren Zeiten funktioniert haben. Aber wir leben heute in einer anderen Welt:

    Der technologische Wandel überholt unsere politischen Prozesse bei weitem.
    Der Klimawandel ist keine Zukunftsfrage mehr, sondern Realität. Kriege, Migration, globale Machtverschiebungen – all das verlangt kluge und schnelle Antworten. Und das nicht nur übermorgen, sondern jetzt – mit Handlungsanweisung.

    Unabhängige Stimmen wissen und empfehlen – aber entscheiden nicht.

    Doch in diesem System haben es kluge, unabhängige Stimmen schwer. Z.B. Dr. Claudia Major oder Dr. Christian Mölling oder die Wirtschaftsweisen wie z.B. Beispiel Ulrike Malmendier. Sie analysieren, beraten, Sie werden eingeladen, Sie empfehlen und werden selten gehört. Das Wissen für den konsequenten Weg ist da. Es gibt also kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem.

    Ein System, das Politik-Verdrossenheit erzeugt.

    Was dabei auf der Strecke bleibt, ist das Vertrauen in notwendige Veränderungen. Die Menschen sehen: Es gibt Wissen, es gibt Warnungen, es gibt Alternativen und Ziele. Diese werden aus Angst vor dem Wähler nicht umgesetzt. So wird Demokratie zunehmend nicht mehr als Lösung, sondern als Hindernis und Stillstand empfunden.

    Ein neues Modell – mit Expertise gestalten statt nur beraten.

    Was wäre, wenn wir den Entscheidungsprozess umkehren?
    Gestern: Partei – Posten – Entscheidung – Beratung
    Morgen: Ziel – Expertise – Entscheidung – Legitimation durch Politik

    Was also tun? Drei konkrete Vorschläge:

    1. Ein ständiger sicherheitspolitischer Rat, besetzt mit Fachleuten wie z.B. Claudia Major. Dieses Gremium soll verbindliche Empfehlungen aussprechen können – nicht nur beraten, sondern entscheidend mitgestalten.
    2. Expertengremien mit Vetorecht – zum Beispiel bei strategisch relevanten Fragen wie Rüstung, Bündnissen, Cybersicherheit oder Energiesouveränität.
    3. Koalitionsverträge, die sich verpflichten, auf fundierte Empfehlungen zu reagieren – mit einer öffentlichen Begründungspflicht, wenn sie davon abweichen.

    All das wäre keine Abschaffung der Demokratie. Im Gegenteil: Es wäre ein Update.

    Demokratie bleibt das Fundament. Aber sie wird ergänzt durch ein System, das Kompetenz, Verantwortung und Zukunftsdenken in den Mittelpunkt stellt.

    Wer führen will, muss verstehen – nicht nur gewinnen.

    Deutschland – und Europa – stehen an einem Wendepunkt.
    Der Krieg in der Ukraine. Der Machtanspruch Chinas. Die Fragilität westlicher Demokratien und sogar der NATO.
    All das verlangt nach einer neuen politischen Kultur.

    Nicht mehr Taktik, sondern Strategie.
    Nicht mehr Parteidisziplin, sondern Sachverstand.
    Nicht mehr nur Reaktion – sondern kluge, vorausschauende Aktion.

    Geben wir den Wissenschaftlern und Beratern nicht nur Applaus – sondern Gestaltungsmacht! Damit Politik auf Basis von Demokratie auch in Richtung Zukunft zukunftsfähig ist.

    1 Gedanke zu „Das „Morgen” analysieren Experten. Das „Gestern“ die Politiker.21. Mai 2025

    1. Hallo Kay,
      dein Beitrag ist zwar schon 5 Monate alt aber immer noch aktuell.
      Frage: wieviel Entscheidungsträger haben deinen Art. gelesen und in Ihren Gedanken aufgenommen nach den 3 Vorschlägen zu handeln zu handeln?
      Dass ich dem zustimme genügt ja nicht, das bringt uns nicht weiter. Es müssen m.E. ausgesuchte Parteimitglieder angesprochen werden, aber vielleicht machst Du das ja bereits.

      Grüße
      Wolfgang

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